Die zeitliche Flexibilität von Verbrauch und Produktion kann mit einer intelligenten Steuerung für verschiedene Zwecke genutzt werden. Es wird dabei von Flexibilitätsmanagement gesprochen. Die Lösung heisst: Flexmanager. Sie führt zu mehr Nachhaltigkeit und steigert die Effizienz der Netzbetreiber, der Energiedienstleister und ihrer Kunden.
Der Smart Meter Rollout ist politisch beschlossen. Der volle Nutzen von Smart Metering entfaltet sich jedoch erst, wenn mehr als nur Daten für die Verrechnung ausgelesen werden. Flexibilitätsmanagement ist einer dieser Mehrwerte: Die Intelligente Steuerung von Verbrauchern, Produktionen und Speichern. Beim Flexmanager handelt es sich um ein neuartiges Flexibilitätsmanagement, welches mittels Algorithmik auf Basis von Smart Metering- und SCADA-Daten verfügbare Flexibilitäten intelligent steuert.
Die Herausforderung
Die Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen ist in den letzten Jahren weltweit stetig angestiegen. Erneuerbare Energien machen heute einen wesentlichen Teil der Stromerzeugung aus und werden in Zukunft höchstwahrscheinlich weiterhin stark zunehmen. Von den erneuerbaren Energien gelten vor allem die Photovoltaik- und die Windenergie als vollständig dargebotsabhängig und sind daher stark fluktuierend. In der Praxis hat sich zudem gezeigt, dass auch die Produktion aus Biomasse, aus der Abfallverbrennung und aus Kläranlagen häufig stark schwankend ist. Bei Wasserkraftwerken ohne Wasserspeicher (beispielsweise Laufwasserkraftwerken) ist die Produktion naturgemäss abhängig vom Pegelstand und damit auch nicht sinnvoll steuerbar. Auf der Verbraucherseite sind Entwicklungen zu beobachten, welche diese Problematik noch verschärfen werden. So ist aktuell davon auszugehen, dass sich die Elektromobilität in den nächsten Jahren immer stärker durchsetzen wird. Falls die benötigten Leistungen für die Aufladung von Elektromobilen nicht orchestriert werden, wird sich eine insgesamt sehr stark fluktuierende Charakteristik der Netzbelastung einstellen.
Es ergeben sich somit massiv erhöhte Anforderungen an transportierbare Leistung in den betroffenen Verteilnetzen. Diese Herausforderungen können entweder mit teuren Investitionen ins Netz und spezielle Transformatoren oder aber mit einer intelligenten und feingranularen Steuerung realisiert werden.
Das aktuell grosse Potential unserer Flexibilitätsmanagement-Lösung besteht darin, einerseits auch die verteilten Flexibilitäten in die Optimierung mit aufzunehmen und andererseits der Einsatz der kompletten verfügbaren Flexibilität in den unterschiedlichen sinnvollen Anwendungsfällen nach wirtschaftlichen Kriterien zu optimieren.
Unsere Partner
Gemeinsam mit unseren Projektpartnern konnten wir die Lösung realisieren:
So funktioniert unsere Lösung - einfach formuliert
Der Energiebedarf und die -produktion werden fortlaufend prognostiziert. So wissen Sie Bescheid über die flexible Leistung und Energie sowie über mögliche Peaks oder zu erwartende Überspannungen. Auf dieser Basis löst der Flexmanager automatisch und frühzeitig – beispielsweise Stunden bevor ein Peak eintritt – die optimalen Schalthandlungen aus. Dabei wird die Belastung auf verschiedenen definierbaren Punkten im Netz optimiert. Beispielsweise bei Netzübergabestellen, Trafostationen, Eigenverbrauchsgemeinschaften und weiteren
Heutige Einsatzzwecke:
- Peak-Shaving (Netzübergabestellen, Trafostationen, etc.) → Reduktion ihrer Netzkosten
- Unterstützung Spannungshaltung von definierbaren Spannungsgrenzen an jeglichen Punkten auch in Niederspannungsnetz → Verminderung und Verzögerung von teuren Investitionen in Ihr Verteilnetz
- Eigenverbrauchsoptimierung → Sie können EVGs und ZEVS einen Rundum-Service von der Messung über die Energieverteilung, die Abrechnung bis hin zur Eigenverbrauchsoptimierung anbieten
Mögliche zukünftige Einsatzzwecke:
- Lastverschiebung in günstige Tarifzeiten
- Optimierung im Sinne der Energiebeschaffung oder des Energiehandels
- Regelenergie
Nutzen
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